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Weltweit sind Jugendliche auf der Flucht. In Dirk Reinhardts Buch bekommen fünf eine Stimme und ein Gesicht. (ab 14) (JE) Jugendliche MigrantInnen aus Guatemala, Honduras, El Salvador und Nicaragua versuchen, per Zug über Mexiko in die USA zu flüchten. "Von hundert Leuten, die den Fluss überqueren, packen es gerade mal zehn durch Chiapas, drei bis zur Grenze im Norden und einer schafft's drüber." Dort suchen sie ihre Eltern, die "nur kurz" nach Amerika gingen, um ihre Familie zu Hause ernähren zu können, und sich ein sorgenfreies Leben in ihrem eigenen Land erhoffen. Meist wird daraus ein längerer bis lebenslanger Aufenthalt. Dirk Reinhardt hat in Mexiko auf einem Bahnhof vier "Train Kids", wie sie genannt werden, getroffen und Teile ihrer Geschichte in diesem Buch verarbeitet. Von den ProtagonistInnen im Buch schaffen es zwei über die Grenze. Der Erzähler wird seine Mutter wiedersehen. Nach all den Gefahren und Widrigkeiten, die ihnen auf der Flucht begegnen, ein Wunder. Menschen bereichern sich an der Not anderer Menschen, zumeist um ihre eigene Familie ernähren zu können und um nicht ebenso zu Flüchtlingen zu werden. Dirk Reinhardt verleiht den Jugendlichen eine Stimme. Das Thema Flucht ist aktueller denn je. Auch wenn er das Geschehen in Mittel- und Nordamerika verortet: Es könnte überall auf der Welt passieren. Anhand solcher Texte bekommen Menschen eine Geschichte und ein Gesicht. Oft ist die Berichterstattung in den Medien zu abstrakt für Jugendliche. Mit Hilfe dieses Buches kann man sich dem Thema Flucht annähern. Es könnte helfen zu sensibilisieren und den Blick auf die Thematik ändern.

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